Iris Disse


Das Herz der Tänzer. Eine Reise in das Herz zweier Welten
Akustische Kunst
Lateinamerika - Europa: zwei Kulturen, zwei Herzen. Iris Disse hat in Mexiko prähispanische Instrumente, aztekische Texte und archaische Tanzrhythmen aufgenommen.
Mit diesem Klangmaterial entführt sie uns in eine Welt, in der das Herz den Rhythmus vorgibt, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne.
Sie hat den Herzschlag mexikanischer Tänzer in direkter akustischer Umsetzung aufgenommen.Wie im Leben prägen Phasen der Ruhe und der Bewegung den Rhythmus, der sich mit den Klängen ritueller Feste und den Klängen eines archaischen Volkes, mit der Musik der Marimbisten und der poetischen Weisheit der Azteken verbindet.
Das Herz der Tänzer“ ist ein Werk, das von der Erzählung zur Klanglandschaft übergeht, von der theatralischen Darstellung der vorspanischen Welt mit Lesungen von Textfragmenten von Bernardino de Sahagún bis hin zur Suche nach einem Weg, sich den Fragen der Kommunikation im Menschen zu nähern.
In diesem Werk führt die Musik (mit einem mystischen Charakter von Jorge Reyes) den Zuhörer in die Welt der Eingeborenen ein. Diese gesamte Klangkonstruktion, die in ihrem Titel auf das Herz anspielt, wurde auf der CD "Estancias Sonoras" vorgestellt.
Das "Laboratorio de Experimentación Artística Sonora" beschreibt das Werk als „ein poetisches Radiotheater, das aus der Idee heraus entsteht, eine Welt zu zeigen, in der das Herz den Lebensrhythmus durchdringt.Das Herz wird in verschiedenen Kulturen als Synonym für das Zentrum des Lebens in der Welt verstanden; für Weisheit, Intelligenz, Liebe und Kraft“ (Radio Educación, 2006). Dieses von Radio Educación und dem SFB Sender Freies Berlin produzierte Werk enthält Material aus Feldaufnahmen, die in Teotihuacán gemacht wurden, und ist das Ergebnis der Nachbearbeitung durch den deutschen Ingenieur Peter Avar, Disse's Komplize und Schöpfer der Michoacán Soundscape, zusammen mit Jorge Reyes.
Dieses Hörspiel zeichnete sich auch durch die Echtzeit- Ausstrahlung von vier Radiosendern gleichzeitig aus: Radio Educación, Radio UNAM, Horizonte 108 und Radioactivo. Benjamín Rocha (2004).
